Traditionelle chinesische Fächerkultur

Geschichte

Fächer stammen ursprünglich aus China, doch nach Jahrtausenden der Entwicklung und Verbreitung ist die Fächerkultur nicht auf China beschränkt. Auch in Nachbarländern wie Korea, Japan, Malaysia und Indien hat sich die Fächerkultur entwickelt. Sogar in europäischen Königshäusern galten Fächer als Statussymbol, wobei Spanien und Frankreich eine besonders ausgeprägte Fächerkultur aufweisen.

Fächer, ursprünglich „翣“ genannt, dienten nicht der Kühlung, sondern als Schmuck. Während der Zhou-Dynastie wurden die Kutschen von Königen und Kaiserinnen mit Fächern ausgestattet, die sie vor Wind und Staub schützten. Später wurden große Fächer bei zeremoniellen Prozessionen feudaler Kaiser und hochrangiger Beamter verwendet, um ihre Majestät zu demonstrieren.

Der chinesische Fächer hat eine 3.000-jährige Geschichte. Bambus ist in China reichlich vorhanden und gilt als das edelste Material zur Herstellung von Fächern.

Arten

Zu den Fächern gehören Bambus, Weizen, Betelnuss, Palme, Seide, Feder, Holz, Jade, Elfenbein, Sandelholz, Faltfächer, runde Fächer, Fächer aus Seide, Palme, Kokon, Feuerbemalung, Bambus, bedrucktes Papier und Kunststoff.

Kulturelle Symbolik

Zhuge Liang bevorzugte einen Fächer aus Gänsefedern. Mit einem Federfächer und einem Seidenschal strahlte er raffinierte Eleganz aus. Ein sanftes Schwenken des Fächers brachte eine Strategie zum Vorschein. Seit Zhuge Liangs Fangemeinde haben sich auch viele Strategen und Berater dem Fächer verschrieben, und er ist zu einem Symbol für Eleganz und Weisheit geworden.

Während der Qing-Dynastie fächelte sich Ji Xiaolan oft Luft zu, während er Gedichte rezitierte und Verse verfasste, und schien dabei geistreiche Verse hervorzubringen. Ironischerweise benutzten viele Gelehrte, die ihre Fächerkünste gerne zur Schau stellten, Fächer unabhängig von der Jahreszeit. Dies führte zum Phänomen, „Winterkleidung zu tragen und Sommerfächer zu fächeln“.

In manchen Romanen und historischen Erzählungen können Fächer sogar als Waffen eingesetzt werden. Sie tauchen häufig in den Kampfkunstromanen von Jin Yong und Gu Long auf. Der Palmblattfächer von Prinzessin Eisenfan kann Tornados erzeugen und sogar Sun Wukong hilflos machen. Er kann auch Feuer löschen. Jigong besitzt einen zerbrochenen Rohrkolbenfächer. In Jigongs Händen wird dieser zu einem magischen Instrument, das Feinde aus tausenden Kilometern Entfernung abwehren kann und über außergewöhnliche Kräfte verfügt.

Schon alte Damen und Adlige trugen gerne Fächer. Sie bevorzugten Seidenfächer, Seidenfächer und Gazefächer (zusammengefasst als runde Fächer bekannt). Diese waren oft halbmondförmig und dufteten vorzugsweise nach Kampferholz oder Sandelholz. Yang Guifei bevorzugte in der Peking-Oper „Die betrunkene Konkubine“ einen Faltfächer mit Seidenbezug und Bambusrahmen, der mit großen Pfingstrosen geschmückt war.

Die größte Fangemeinde hatten Gelehrte, insbesondere solche mit einem Talent für Kalligrafie, Malerei und Schreiben wie Tang Bohu und Zheng Banqiao. Sie drückten ihre Eleganz gerne durch literarische Schnörkel aus. Sie tauschten auch gerne beschriftete Fächer mit den Damen in ihren Boudoirs gegen Seidentaschentücher und Schweißbänder als Liebesbeweise. Daher waren Fächer in den Händen von Gelehrten und Damen in der Antike eher eine Art Flirt.

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